Eisenach   -   meine alte geliebte Heimat

Die kreisfreie Stadt Eisenach, einst Residenzstadt der Thüringer Landgrafen, liegt am Nordwestrand des Thüringer Waldes, im Herzen von Deutschland. Erstmals erwähnt wurde die Stadt um 1150 als Isinacha, die erste urkundliche Erwähnung von Eisenach geht auf die Jahre zwischen 1180 und 1189 zurück. Fränkische Siedler haben sich im 8.Jh. an der Hörsel niedergelassen. Diese Siedlung kann wahrscheinlich auch als Ursprung der Stadt Eisenach angesehen werden. Eisenach entwickelte sich aufgrund der günstigen Lage an großen Handelsstraßen (z.B. Via Regia), aber auch im Schutze der Wartburg sowohl zum politischen, geistigen als auch zum wirtschaftlichen Zentrum von Thüringen. Die Hofhaltung der Landgrafen war eine der prächtigsten im Mittelalter. Ursprung der Landgrafen war das Geschlecht der Ludowinger, welches zu den bedeutendsten Herrscherfamilien gehörte. Bis 1741 bestand das Herzogtum Sachsen-Eisenach, anschließend das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Obwohl Eisenach "nur" eine Kleinstadt ist. gibt es sehr viel zu entdecken, viele historische Gebäude und kulturelle Sehenswürdigkeiten!

Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten sind mit der Stadt Eisenach eng verbunden, u.a.: Johann Sebastian Bach, Martin Luther, Fritz Reuter, Richard Wagner, Walther von der Vogelweide, die heilige Elisabeth, Georg Philipp Telemann, Johann Wolfgang von Goethe, August Bebel oder Ernst Abbe;

aber auch zahlreiche historische Ereignisse stehen im engen Zusammenhang mit Eisenach, u.a.: der Sängerkrieg auf der Wartburg, das Wartburgfest, die Geburt von Bach, die Übersetzung des Neuen Testament

Alljährlich findet 3 Wochen vor Ostern Deutschlands größtes Frühlingsfest statt: der Sommergewinn. Der Festumzug endet mit einem "Gespräch" zwischen Frau Sunna und Herr Winter, durch dieses wird der Winter vertrieben und der Sommer eingeleitet.  Ende August findet "Luther - das Fest" statt.

Eisenach ist verkehrstechnisch sehr günstig gelegen. Mit der Deutschen Bahn ist Eisenach ideal zu erreichen. Stündlich verkehren ICE-Züge auf der Relation (Wiesbaden)-Frankfurt-Fulda-Eisenach-Erfurt-Leipzig-Dresden, sonntags und freitags gibt es auf dieser Relation zusätzliche (IC-)Züge. Meistens im 2-Stunden-Takt verkehren IC-Züge auf der Relation (Düsseldorf)-Dortmund-Paderborn-Kassel-Eisenach-Erfurt-Halle-Berlin-(Greifswald-Stralsund).         Mindestens stündlich fahren RB-Züge auf der Strecke Eisenach-Gotha-Erfurt-Weimar-Naumburg-Halle, auf der Strecke Eisenach-Bad Salzungen-Meiningen-Hildburghausen-Eisfeld-(Sonneberg-Neuhaus am Rennweg) sowie auf der Strecke Eisenach-Eisenach West-Eisenach Opelwerk-Gerstungen-Bebra.

Eisenach  ist auch für den PKW verkehrsgünstig gelegen. Die Autobahn A4 Kirchheimer Dreieck - Dresden führt an der Stadt vorbei - mit den Abfahrten Eisenach-Ost, Eisenach-Mitte und Eisenach-West. Die Autobahn A44 Eisenach-Kassel ist in Planung und bereits im Bau - von Kassel geht die A44 weiter ins Ruhrgebiet. Die Bundesstraße 7 führt nach Kassel bzw. Erfurt, die B19 führt von Eisenach über den Thüringer Wald und Meiningen Richtung Würzburg. Die B84 führt in nördliche Richtung nach Bad Langensalza und süd-westlich nach Fulda.

 

 

 

 

 

 

 Bachhaus

 Hellgrevenhof

 Kreuzkirche

 Residenzhaus


 

 

 

 

 

 Marktplatz

 Stadtschloss

 Pflugensberg

 Pflugensberg

 Bursch.denkmal

 

 

 

 

 

 Lutherhaus

 Reuter-Wagner-Villa

 Stadtblick

 Wartburgblick

 Wartburg

 

 

 

 

 

 Wartburgblick

 Wartburgblick

 Wartburgblick

Wartburg 

Innenhof 

 

 

 

 

 

 Elisabethkemenate

 Elisabethkemenate

Elisabethkemenate

 Lutherstube

 Stadtvilla

 

 

 

 

 

 Nikolaitor

 Nikolaikirche

 Lutherdenkmal

 Luthergymnasium

 Luthergymnasium

 

 

 

 

 

 Lutherhaus

 Schmales Haus

 Georgenkirche mit Marktbrunnen

 Hauptbahnhof

 Hauptbahnhof mit
ICE aus Dresden
nach Wiesbaden

 B A C H H A U S

Am 21. März 1685 (julianischer Kalender) wird Johann Sebastian Bach als Sohn einer großen lutherischen Musikerfamilie in Eisenach - am Frauenplan -  geboren. Johann Sebastian ist das jüngste Kind von Johann Ambrosius und Maria Elisabeth Bach. Das Bachhaus in Eisenach ist zwar nicht das Geburtshaus von Bach, es gehörte aber Verwandten der Familie Bach. Das Geburtsthaus ist nicht mehr erhalten, es befand sich aber in unmittelbarer Nähe. Das Bachhaus ist ein sehr lohnenswertes und beeindruckendes Museum - es lädt sowohl zum historischen als auch zum musikalischen Verweilen ein. Das Bachhaus in Eisenach ist weltweit das erste Museum gewesen, welches das Leben und Wirken dieses großen Musikers zeigte.

Willkommen im Bachhaus Eisenach!

 M A R K T P L A T Z  &  K A R L S P L A T Z  &  G E O R G E N K I R C H E

Der Markt- und Karlsplatz sowie der Frauenplan sind die ursprünglichen Marktsiedlungen. Am Karlsplatz steht das Nikolaitor mit der Nikolaikirche. Sie ist eine dreischiffige Basilika. Sie war Pfarrkirche für das bis zur Reformation bestehende Benedektinerkloster. Gebaut wurde sie 1180, sie gilt als das zuletzt entstandene romanische Bauwerk in Thüringen. Das Nikolaitor ist eines der ältesten Stadttore Thüringens und das einzige in Eisenach erhaltene Stadttor.

Ein Herzstück von Eisenach ist der Markplatz mit dem im Stil der Renaissance gebauten Rathaus sowie dem Stadtschloss aus dem Jahr 1742. Im Stadtschloss ist das Thüringer Museum sowie die Touristinformation untergebracht.

Die Georgenkirche wurde 1182-1188 gebaut und ist dem Schutzpatron Eisenachs, dem heiligen Georg, sowie dem Thüringer Landgrafen geweiht. Sie ist Haupt- und Stadtkirche. Im Jahre 1221 wird Landgraf Ludwig IV. mit der ungarischen  Königstochter Elisabeth (hl. Elisabeth) in dieser Kirche getraut, Martin Luther sang und predigte in dieser Kirche und Johann Sebastian Bach wurde am 23. März 1685 hier getauft. Der Originaltaufstein kann in der Georgenkirche besichtigt werden. 

 H E L L G R E V E N H O F  &  K R E U Z K I R C H E  &  P F L U G E N S B E R G  &  S C H M A L E S  H A U S

Der Hellgrevenhof ist eng mit dem Leben der heiligen Elisabeth verbunden. Der Sage nach wohnte hier der Zauberer Klingsor und dem Minnesänger Heinrich von Ofterdingen, nachdem sie auf dem Mantel des Zauberers von Ungarn nach Eisenach zum Sängerkrieg auf der Wartburg geflogen sind. Klingsor soll hier die Geburt der heiligen Elisabeth für das Jahr 1207 aus den Sternen gelesen haben. 1211 betritt die 4 jährige Elisabeth hier erstmals Eisenacher Boden - so die Legende. Der Hellgrevenhof gehörte einem namhaften Eisenacher Rittergeschlecht.

Die Kreuzkirche wurde im Jahre 1692 erbaut. Die Reste der verfallenen Marienkirche, dem Dom zu Eisenach, dienten als Baugrundlage. Heute ist in der Kreuzkirche das Archiv der Evaneglisch-lutherischen Kirche von Thüringen. Die Kreuzkirche ist zentral gelegen, unweit des Marktes, aber dennoch etwas abseits. Ein Abstecher sollte auf keineswegs verpasst werden!

Den Pflugensberg - ein abseits der üblichen Touristenwege gelegenes Idyll - sollte man bei einem Eisenach Besuch nicht verpassen. Der Pflugensberg - der ehemalige Sitz der Thüringer Landesbischöfe - ist ein wunderschönes altes Schloss - es können Erinnerungen an "Hogwarts" aufkommen. Gegenüber der Wartburg gelegen, wird dem Besucher hier ein wunderschöner Blick über das Eisenacher Villenviertel und zur Wartburg geboten.

Das Schmale Haus ist das schmalste bewohnte Fachwerkhaus in Deutschland, manche munkeln sogar ganz Europas? - wie es nun auch ist, ein Abstecher zum Johannisplatz lohnt sich allemal. Dieses kuriose, sehr schön restaurierte Haus misst 2,05m Breite, 8,50m Höhe, seine Grundfläche beträgt gerademal 20qm. Das Alter des Hauses ist unbekannt, sicher ist es aber äter als 250 Jahre.



 W A R T B U R G

Die Wartburg - ein Highlight und ein Muss für jeden Eisenach Besucher und natürlich für jeden geschichtsinteressierten Menschen! Hoch über der Stadt steht sie - die Burg mit einer fast 1000jährigen Geschichte, positiver deutscher Geschichte.

Anno 1067 - Graf Ludwig der Springer gründet die Wartburg. Der Legende nach soll der Bau mit dem etwaigen Satz "Wart Berg, du sollst mir eine Burg tragen" einhergegangen sein. Politisches Geschick, ausgeklügelte Heiratspolitik und Landraub lassen den Einfluss der Thüringer Landgrafen stetig wachsen. Die Ludowinger waren eines der bedeutendsten Herrscherfamilien. Um das Jahr 1155 wird mit dem Bau des Palas begonnen - heute ist der Palas auf der Wartburg der besterhaltene Profanbau im romanischen Stil - nördlich der Alpen.

Das erste große geschichtliche Ereignis - wenn auch Sage - war der 1206 stattfindende Sängerkrieg auf der Wartburg. Sänger und Dichter, unter ihnen Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach, stellten sich hier einem musikalischen Wettstreit oder war es eher die Gunst des Landgrafen zu gewinnen?

Die ungarische Königstochter Elisabeth lebte von 1211 bis 1228 auf den Burgen der Thüringer Landgrafen, da sie bereits als Baby dem Sohn des Thüringer Landgrafen als Ehefrau versprochen wurde. 1221 heiratet Elisabeth Ludwig IV. in der St. Georgenkirche von Eisenach. Das Leben der Elisabeth ist geprägt von Askese, nach dem Vorbild von Franz von Assisi. Elisabeth engagierte sich für Arme und Bedürftige. Das "Rosenwunder" ist die wohl bekannteste Legende: Elisabeth wollte Brot in die Stadt bringen, auf dem Weg traf sie ihren Mann und musste den Korb öffnen, zum Vorschein kamen aber anstelle von Brot Rosen. Im Inneren der Wartburg erinnert die Elisabeth-Kemenate an ihr Leben und Wirken - ein wunderschöner Raum voller Mosaike!

Ab 1521 lebt Martin Luther - als Junker Jörg - auf der Wartburg. Vom Kaiser geächtet. vom Papst gebannt - übersetzt Luther das Neue Testament aus dem Griechischen in die für jedermann verständliche deutsche Sprache. Der legendäre Tintenfleck - die Stelle an der Luther den Teufel angeblich erblickt habe - ist heutzutage verschwunden, Touristen haben ihn entfernt.

Die erste bürgerlich-demokratische Versammlung findet 1817 auf der Wartburg statt. Unter dem Motto "Ehre - Freiheit - Vaterland" trafen sich hier 500 Studenten: das Wartburgfest der Burschenschaften erinnerte an das 300. jährige Reformationsjubiläum und an die Völkerschlacht bei Leipzig. 

1999 ist es endlich soweit - die Wartburg wird zum Weltkulturerbe der UNESCO.


  L U T H E R H A U S  &  M A R K T B R U N N E N  &  V I L L E N V I E R T E L

Das Lutherhaus befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Markt. Es ist eines der ältesten Fachwerkhäuser der Stadt Eisenach und gehörte der Familie von Cotta, bei der Martin Luther von 1498 bis 1501 gelebt hat, als er Schüler an der Lateinschule (heutiges Luthergymnasium) war, Neben dem Wirken von Luther ist im Lutherhaus eine Ausstellung zur Geschichte des Pfarrhauses.

Der Marktbrunnen ist ein Werk des Steinmetz Hans Leonhard aus dem Jahre 1549. St. Georg - der Schutzpatron der Stadt Eisenach - ist als Drachentöter auf dem Brunnen verewigt.

In der Südstadt von Eisenach befindet sich das größte zusammenhängende Villengebiet Deutschlands. Es entstand zwischen 1862 und dem 1. Weltkrieg entstand. Geheimräte, reiche Pensionäre oder  Fabrikbesitzer zog es nach Eisenach und es enstanden weit über 100 herrschaftliche Villen in unterschiedlichen architektonischen Stilen.

Quellen: .wikipedia.,org / .eisenach.de / wartburg.de / Baedeker